Gründung und Ursprung
Die Kanoniere wurden im Jahr 2001 während der Regentschaft von Schützenkönig Detlef Rausch gegründet. Der Ursprung der Gruppe geht auf die Brüder Gregor und Tobias Meurers zurück, die als Patenkinder des Königs im Festzug die Blumenhörner trugen. Diese Aufgabe bereitete ihnen so viel Freude, dass sie selbst Teil eines Schützenzugs werden wollten. Mit dieser Begeisterung wandten sie sich an ihre Freunde, die Brüder Christopher und Alexander Böhmer, und schnell war die Idee geboren: Ein neuer Schützenzug sollte in Tackhütte entstehen. Seit ihrer Gründung wurden die Kanoniere durch ihren Ziehvater Detlef Rausch intensiv betreut. So war das Marschieren auf der Straße und der Paradeschritt erst nach diversen Übungseinheiten unter der Anleitung des Ziehvaters vorzeigbar. Der Name “Kanoniere” leitet sich von den markanten blauen Kanoniersuniformen ab, die bis heute das Erkennungszeichen der Gruppe sind.
Wachstum und Mitgliedschaft
Bereits ab 2003 wuchs der Zug stetig an. Die Brüder Mirko und Oliver Sack sowie Daniel Helgers traten den Kanonieren bei. Simon Kneitz folgte 2004, Christian “Bruno” Borkner 2005. In den darauffolgenden Jahren kamen Gregor Schneider und Jannik Zimmermanns (2006), Sebastian Hansen (2007), David Kneitz (2008), Matthias “Matze” Michels (2011), Marcello Hidalgo Garcia (2013), Henning Schneider und Dirk Lamers (2016) sowie Swen Albertz als bisher letztes Mitglied im Jahr 2022 hinzu. Mittlerweile zählen die Kanoniere eine starke zweistellige Anzahl an Schützen, die mit Leidenschaft und Kameradschaft am Vereinsleben teilnehmen. Da viele von ihnen mittlerweile in Deutschland und der Schweiz verstreut leben, fühlt sich der Schützenverein Tackhütte für sie wie ein Stück Heimat an.
Königswürden und Erfolge
Die erste große Auszeichnung für den Zug ließ nicht lange auf sich warten: 2007 wurde Christian Borkner der erste Jungkönig in der Geschichte des Tackhütter Schützenvereins, nachdem er im Jahr zuvor den Vogel von der Stange geholt hatte. Zum 50-jährigen Jubiläum des Schützenvereins 2008 sicherte sich Gregor Meurers die Jungkönigswürde. Ein bedeutender Meilenstein folgte 2013, als Alexander Böhmer als erster Schützenkönig aus den Reihen der Kanoniere gekrönt wurde. Obwohl die Familie Böhmer den Schützenverein seit dessen Gründung maßgeblich mitprägte, war er der erste aus der Familie, der die Königswürde übernahm. Passend zum Motto “Wir sind König” zelebrierten die Kanoniere ihr erstes Altkönigsjahr mit tatkräftiger Unterstützung zahlreicher Schützen, Freunde und Familienmitglieder. Die nächste Königswürde folgte 2016, als Gregor Schneider den Vogel erfolgreich abschoss und die Kanoniere das nächste große Fest gemeinsam mit den Schützen, Freunden und Familienmitgliedern feiern konnten.
Das Martinsfeuer – Ein Highlight des Zuglebens
Ein bedeutender Bestandteil des Zuglebens wurde das Martinsfeuer, das die Kanoniere von 2004 bis 2019 organisierten. Ursprünglich allein, später gemeinsam mit den Jägermeistern, wurde es zur festen Tradition. Die Idee entstand durch Ziehvater Detlef Rausch, der vorschlug, eine Veranstaltung ins Leben zu rufen, um die Zugkasse aufzubessern. Die ersten Feiern waren noch recht improvisiert: Mit einigen Zeltplanen auf einem Acker des Bauern Franzen wurde das Feuer entfacht. Doch im Laufe der Jahre entwickelte sich das Event weiter. Ein besonderes Highlight war der Umbau eines alten Bauwagens zum Martinsfeuerschankmobil – ein Projekt, das die Kanoniere mit tatkräftiger Unterstützung der Tannenhofschützen und weiterer Mitglieder des Vereins in mehrjähriger Arbeit umsetzten. Generell konnten die Kanoniere in all den Jahren stets auf die Hilfe und Unterstützung zahlreicher Mitglieder und Freunde des Vereins zählen.
Fazit
Seit ihrer Gründung haben sich die Kanoniere als fester Bestandteil des Schützenvereins Tackhütte etabliert. Mit ihrer Kameradschaft, ihrem Engagement und ihrer Begeisterung für das Vereinsleben haben sie nicht nur unvergessliche Momente geschaffen, sondern auch die Geschichte des Vereins mitgeprägt. Egal, wo sie heute leben – die Kanoniere kehren immer wieder “nach Hause” zurück, um gemeinsam zu feiern und Traditionen zu bewahren.